Australier

G’day and No Worries – die Mentalität der Australier und einige Dinge, die man über Australien wissen sollte

Frühaufsteher Down Under

Australier sind Frühaufsteher. Ob es an daran liegt, dass es schon so bald morgens hell wird, oder an den vielen lauten Vögeln, die mit Sonnenaufgang anfangen verrückt zu spielen, weiß wohl keiner so genau. Aber eins ist sicher: je früher, desto besser. Manchmal sieht man Leute um 6 Uhr morgens joggen. Andere haben schon vor der Arbeit den Haushalt erledigt. Viele australische Kommilitonen finden es überhaupt nicht seltsam, sich um 8 Uhr morgens zu einem Gruppentreffen zu treffen, dass doch auch erst drei Stunden später beginnen könnte. Auch als internationaler Student gewöhnt man sich schnell daran, früh aufzustehen – schließlich will man ja nichts verpassen.

Öffnungszeiten der Geschäfte

Zwar beginnt der Tag der Australier sehr früh, genauso bald endet er aber auch. Wenn man sich nach einem langen Tag denkt, man könne noch einmal schnell einkaufen gehen, wird daraus meistens nichts. Die Supermärkte schließen in der Regel spätestens um 18 Uhr. An einem Tag in der Woche haben sie allerdings länger geöffnet. Aber auch alle anderen Läden schließen recht früh. Um 17 Uhr sind die Geschäfte in Einkaufszentren und in den Straßen bereits geschlossen und die Angestellten haben Feierabend. Bessere Öffnungszeiten im Verhältnis zu Europa haben aber die Banken.

Service, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft

Die Banken haben nicht nur bessere Öffnungszeiten sondern auch den deutlich besseren Service. Man wird kompetent beraten und nebenbei wird man noch gefragt, ob es einem auch gut gehe und was man zur Zeit so mache. Die Angestellten interessieren sich für das Leben ihrer Kundschaft, sind dabei aber nicht aufdringlich. „How are you?“ ist der Beginn eines kurzen Gespräches, der den Aufenthalt in den meisten Geschäften und vor allem in Banken und Behörden etwas freundlicher gestaltet. Ohnehin sind die Aussies sehr freundlich und hilfsbereit. Weiß man einmal nicht weiter, reicht schon ein fragender Blick und man wird – anders als in den meisten Kulturen Europas –  angesprochen, ob einem weiter geholfen werden kann.

Pünktlichkeit und angebliche „laziness“

Man kann nicht behaupten, dass Australier immer unpünktlich sind. Manchmal kommt es aber schon vor. Was aber mit Sicherheit gesagt werden kann, ist, dass es keinesfalls schlimm ist, zu spät zu kommen. Ob bei einem Treffen mit Freunden oder zu Vorlesungen an der Universität – es scheint Australiern nichts auszumachen, wenn man verspätet erscheint. „No worries“, heißt es dann. Bei wichtigen Terminen sollte man aber pünktlich sein. Unpünktlichkeit wird in diesem Fall mit Unzuverlässlichkeit und Unfreundlichkeit gleichgesetzt . In diesem Zusammenhang soll auch die angebliche Faulheit der Australier angesprochen werden. Oft heißt es, Australier seien „lazy“. Dieses Wort trifft es aber eigentlich nicht. Australier sind aktiv und vor allem in den Städten findet man kein „lazy life“. Was aber zutrifft, ist die Tatsache das Australier relaxter sind und viele Dinge oftmals lockerer angehen. „No worries“ trifft es auch hier sehr gut.

Busfahrer – ein gutes Beispiel für das Gemüt der Australier

Die meisten Busfahrer sind ein tolles Beispiel für die Mentalität Down Under. Egal ob bei Tag oder Nacht, australische Busfahrer sind meistens bester Dinge. Sie grüßen die Fahrgäste, sind eine Hilfe beim Ticketkauf und bei Fragen hinsichtlich der Route und des richtigen Busses. Die Fahrgäste revanchieren sich für diese Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft und verabschieden und bedanken sich bei den Busfahren beim Aussteigen.

Alles in allem lässt sich feststellen, dass die Mentalität der Australier und der länger in Australien lebenden Menschen sehr stark vom Klima und von der multikulturellen Gesellschaft geprägt ist. Sicherlich stimmen die oben genannten Attribute nicht auf jeden Australier zu, generell kann man aber von Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Offenheit sprechen, wenn man Australier beschreibt.

The Australian way of life

Die Australier gelten allgemein als sehr gemütliche Menschen. Ihre Freizeit ist ihnen wichtiger als ihre Arbeit und sie versuchen so viel Zeit wie nur möglich draußen zu verbringen. Der tägliche Alltag unterscheidet sich signifikant von dem Leben, das in Europa als normal gilt. Die meisten Australier kommen mit weniger Stress aus und genießen ihr Leben ohne Gewissensbisse.

Sie hassen es früh aufzustehen. Vor neun Uhr befindet sich noch niemand im Büro und auch die Schulen bevorzugen einen späteren Unterrichtsbeginn. Die meisten Australier opfern sich weniger für ihre Arbeit auf und sehen ihren Job hauptsächlich als Einnahmequelle. Ehrgeiz ist hier weniger verbreit, als zum Beispiel in der Schweiz. Doch obwohl Australien für seine lasche Arbeitsmoral bekannt ist, gehören es zu den erfolgreichsten Nationen.

Die australische Mentalität

Australien ist bekannt für den ‚easygoing’ Lifestyle seiner Einwohner. Sie gelten als freundlich, offen, unkompliziert und verbringen dem Klischee nach ihre Abende im Pub. Den typischen australischen Charakter zu beschreiben ist allerdings sehr schwierig, da Australier auch von ihren Herkunftsländern und deren Sitten beeinflusst werden.

Die Städte in Australien sind sehr multikulturell. Hier leben viele Einwanderer aus europäischen und asiatischen Ländern dicht beinander. Australier begegnen ihren Mitmenschen stets mit großem Respekt und haben Achtung vor fremden Religionen und Kulturen. Rassismus wird in Australien nicht toleriert. Das Miteinander ist für sie wichtiger als das Gegeneinander.

Da die Australier gemütliche Menschen sind, sind sie für ihre Arbeitsmoral weniger berühmt. In den Firmen gibt es weniger Konkurrenzverhalten und die Arbeitszeiten sind weitaus angenehmer. Die Kinder bekommen in der Schule weniger Druck zu spüren und können sich über längere Ferien freuen. Wer in Australien zur Schule geht, lernt einen komplett anderen Unterrichtsstil kennen.

Die Australier sind sehr freundlich. Wer „How are you?“ oder „How is it going?“  fragt, will aber nicht wirklich wissen, wie es dem anderen geht. Der Satz gehört zur Begrüßung dazu. Wenn man jemanden konkret um Hilfe bittet, heißt die Antwort stets „No worries, mate!“. Die Australier bedanken sich sogar beim Busfahrer mit „Thank you!“, wenn sie das Vehikel verlassen.

Außerdem sind sie bekannt für ihr ausgeprägtes Nationalitätsbewusstsein. Obwohl es sich ursprünglich um Einwanderer handelt, sind sie stolz auf ihr Land und fühlen sich stark damit verbunden. Nationale Feiertage wie der ‚Australia Day’ oder der ‚ANZAC Day’ werden mit Familie und Freunden im großen Stil gefeiert.

Aufgrund der guten Wetterverhältnisse sind die Australier äußerst sportlich unterwegs. Ihre Leidenschaft gilt dem Surfen, Cricket, Rugby und Golfsport. Sie bevorzugen das Fahrrad und nehmen das Auto für längere Fahrtstrecken. Doch sie sind keine schnellen Raser. Auch wenn 110 km/h auf dem Highway erlaubt sind, fahren meist nur die Trucker nahe am Limit.

Äußerlichkeiten sind den Australiern nicht so wichtig. Sie verschwenden wenig Zeit und Geld für materielle Dinge. Die Häuser sind meist spartanisch eingerichtet und auch bei der Klamottenwahl sind die Aussies nicht sehr wählerisch. Sie beurteilen ihr Gegenüber nach seinem Charakter und nicht nach Beruf, sozialem Status oder Aussehen.

Wenn Aussies zu einer Party einladen, gibt es meist ein Barbecue und Bier. Ansonsten verbringen sie ihre Freizeit am liebsten am Strand, in Sportclubs oder im Pub. Man sagt den Australiern nach, dass sie äußerst trinkfest seien. Da in Australien gern und oft Bier konsumiert wird, mag dies wohl stimmen.

Für Politik interessieren sich die wenigsten Australier. Lokale Probleme liegen ihnen mehr am Herzen. Wenn es um die Umwelt geht, zeigen sie großes Verständnis und engagieren sich. Sie genießen ihre Abgeschiedenheit zum Rest der Welt und viele, die in ländlichen Regionen leben, wollen gar nichts darüber wissen, was draußen in der großen, weiten Welt geschieht.

Multikulturalismus: verschiedenes Essen, verschiedene Feste, verschiedene Galubensrichtungen

Seit 1945 kamen mehr als sechs Millionen Menschen von überall her auf der Welt nach Australien, um dort zu leben. Heute sind 20 Prozent der Australier nicht in diesem Land geboren und mehr als 40 Prozent haben vermischte kulturelle Wurzeln. Privat werden in Australien 226 Sprachen gesprochen. Nach der englischen Sprache sind die am meisten verbreiteten Sprachen Italienisch, Griechisch, Kantonesisch und Arabisch.

Australiens reichhaltige Kulturvielfältigkeit spiegelt sich im Essen wieder, das die allermeisten großen Küchen der Welt vereint. Europäische Geschmacksrichtungen, asiatische Gewürze, sowie Geschmäcker aus Afrika und dem Mittleren Osten sowie Speisen “aus dem Busch” sind allesamt dabei.

Der Schmelztiegel der Kulturen ist zudem auch in den vielen, farbenprächtigen Festen wiederzuerkennen: Samba und Capoeira beim „Bondi’s Brazilian South American Festival“, eine Drachenparade während der Feier des „Chinese New Year“ oder ganze Straßen die sich während der jährlichen Italien-Feste in ein lebhaftes Piazza verwandeln. Als eine Nation umfasst Australien auch einen regelrechten Regenbogen von verschiedenen Religionen und Glaubensrichtungen. Einige von ihnen sind Katholizismus, Anglizismus, Hinduismus, Sikh, Buddhismus, Islam und das Judentum.

Australien Kultur & Gepflogenheiten

Kultur und Gesellschaft

In Australien wirst du vermutlich einen neuen Lifestyle, andere Werte und "Etikette" kennenlernen, die dir vorher fremd gewesen ist. Es gibt in Australien nicht die "eine" Kultur, du wirst dich mit vielen verschiedenen Menschen und Lebensformen auseinandersetzen.

Vielleicht ein paar nützliche Tipps zum australischen Lifestyle:

  • Persönliche Anrede: Wenn du mit Leuten deinen Alters redest, kannst du sie mit ihrem Vornamen ansprechen. Ältere Menschen solltest du mit Mr., Mrs. Oder Ms. Anreden, bis du sie besser kennenlernst oder sie die ihren Vornamen anbieten.
  • Begrüßung: good morning, good afternoon und good evening sind sehr formale Begrüßungsformen. Informeller wäre hello oder hi.
  • Bitten und Danken: please und thank you.
  • Persönliche Freiheit: Australien ist ein großes Land, die Leute dort sind also viel Platz gewohnt. Es ist eher ungewöhnlich, dass man irgendwo sehr nah beieinander stehen muss. Versuche immer, eine Armlänge Abstand zwischen dir und anderen zu lassen.
  • Kleidung: Australier kleiden sich meistens lässig. Solltest du Abendkleidung tragen sollen, wird dir vorher Bescheid gegeben. Fühle dich frei, zu tragen was dir gefällt.
  • Warteschlange: Die Leute stellen sich in eine Schlange, wenn sie auf etwas warten (z.B. Taxi, Bus, Ticketschalter oder bei der Bank). Drängele dich niemals vor und bedränge auch nicht die Leute vor dir, das wird nicht toleriert.
  • Pünktlichkeit: Wenn du einen Termin nicht wahrnehmen kannst oder dich aus verschiedenen Gründen verspäten solltest, rufe immer vorher an und sag Bescheid.
  • Rauchen: Das Rauchen ist in Gerichtsgebäuden, öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Flughäfen, im Theater, in Einkaufszentren und Geschäften und vielen Restaurants untersagt. Frag lieber, bevor du dir eine Zigarette anzündest.
  • Gleichberechtigung: Australier glauben daran, dass alle Menschen die gleichen sozialen und politischen Rechte haben und wollen gleichberechtigt behandelt werden!
  • Spucken in der Öffentlichkeit ist verboten und kann dir eine Anzeige einbringen.
  • Hygiene: um die Verbreitung von Bakterien und Krankheiten zu vermeiden, benutze ein Taschentuch, wenn du niesen musst oder deine Nase putzt. Wasche deine Hände vor jeder Mahlzeit, nachdem du das Bad benutzt hast, nach dem Spielen mit Tieren oder wenn du eine Erkältung hast. In Australien ist es eine Höflichkeit, täglich zu duschen und Deodorant zu verwenden.
  • Müll: In Australien ist ein Umweltverschmutzung ein Vergehen. Die Menschen hier achten sehr auf ihre Umwelt. Wenn du deinen Müll unbeachtet wegwirfst, kannst du dafür anbelangt werden.
  • Tischmanieren: Normalerweise benutzt man in Australien Besteck bei den Mahlzeiten. Wenn es etwas informeller zugeht, wie z.B.  bei eine Picknick oder einem Grillabend, kannst du natürlich mit Händen essen.

Berühmte Australier

Berühmte Australier – eine kleine Auswahl

Diese Australier haben es geschafft und sind weltberühmt.

Nicole Kidman: Die talentierte Schauspielerin und Regisseurin wurde zwar auf Hawaii geboren, allerdings ist sie in Australien, in einem Vorort von Sydney, aufgewachsen – nicht umsonst hat sie die Hauptrolle in dem Film Australia gespielt, der 2008 in den Kinos lief.

Hugh Jackman: An der Seite von Nicole Kidman sah man in Australia den australischen Schauspieler Hugh Jackman. Vor allem in dem Film Prestige – Meister der Magie überzeugte Jackman das Publikum.  Der Schauspieler hat im Jahr 1988 ein Studium an der University of Technology in Sydney aufgenommen und hat drei Jahre später seinen Abschluss in Kommunikationswissenschaften (Bachelor of Arts) gemacht.

Lleyton Glynn Hewitt: Der australische Tennisspieler wurde in Adelaide geboren. Im Jahr 2001 wurde er als jüngster Tennisspieler die Spitze der ATP-Weltrangliste. Seine besten Tennisjahre hat Hewitt hinter sich gelassen und die Australian Open hat er leider nicht gewonnen.

Kylie Minogue: Die Sängerin und Schauspielerin wurde im Jahr 1968 in Melbourne geboren. Ihre erste richtige Rolle hatte Kylie Minogue in „The Sullivans“, eine australische Fernsehserie.

Russell Crowe: Zwar wurde der Schauspieler und Musiker in Neuseeland geboren, allerdings zog seine Familie nach Australien, als er vier Jahre alt war. Im Jahr 2000 hat Russell Crowe den Oscar für den besten Darsteller für den Film Gladiator erhalten.

Die Bee Gees: In den vierziger Jahren wurden die drei Brüder Barry, Robin und Maurice Gibb auf der Insel Isle of Man geboren. Im Jahr 1958 ist die Familie dann nach Down Under gezogen. Bereits zwei Jahre später war die Popgruppe in einer Fernsehshow in Australiens zu sehen und zu hören.

Cate Blanchett: Die Oscar-Preisträgerin wurde in Melbourne geboren. Ihre Schauspielausbildung hat sie am National Institute of Dramatic Art in Sydney absolviert. Den Oscar erhielt sie im Jahr 2005 als beste Nebendarstellerin für den Film Aviator.

Barrie Kosky: Der australische Opern-Regisseur lebt mittlerweile in Deutschland. Im Jahr 2009 hat der den Faustpreis für „Aus einem Totenhaus“ erhalten.

Paul Hogan: Der Schauspieler wurde in Lightning Ridge im Bundesstaat New South Wales geboren. Berühmt wurde er durch die Komödien „Crocodile Dundee“.

Stephen Robert Irwin: Bekannt wurde der Australier unter dem Spitznamen “Steve” und mit der Serie „The Crocodile Hunter“ Der Dokumentarfilmer ist leider im Jahr 2006 verstorben.

ACDC: Die australische Hard-Rock Band gibt es seit dem Jahr 1973. ACDC gilt als eine der Vorreiterbands des Hard Rocks und ist eine der bekanntesten Bands weltweit.

Australische Mentalität

Obwohl es natürlich unmöglich ist allgemeingültige Dinge über die Mentalität „der Australier“ zu schreiben, werde ich versuchen meine persönlichen Erfahrungen als Neuankömmling hier mit einfließen zu lassen um Ihnen eine Idee zu geben, was Sie in Australien erwartet.

Der „Australien Way of Life“ unterscheidet sich sehr stark vom deutschen Lebensgefühl und ist so ziemlich das genaue Gegenteil. Es ist genau das was die meisten Einwanderer an Australien besonders schätzen. “No worries, mate!” ist einer der Sätze, die ein „Freshy“ in den ersten Tagen bereits gefühlte hunderte Male hören wird. Das gesamte Lebensgefühl ist wesentlich lockerer/unbeschwerter und daher ist Australien auch für seine entspannte Arbeitsmoral berühmt. Man sollte aber nicht davon ausgehen, dass hier alle den ganzen Tag am Strand herumliegen denn wie überall auf der Welt arbeiten auch Australier sehr hart, nehmen sich und ihren Job aber weniger ernst und versuchen auch aus negativen Ereignissen immer das Beste zu machen. Genau diese entspannte Art macht es einigen deutschen Einwanderern zu Anfang aber auch sehr schwer, denn Dinge dauern hier manchmal etwas länger und gehen auch auf Druck nicht wirklich schneller. Australier zu hetzen bringt relativ wenig und man sollte sich daher lieber in Geduld üben.

Die meisten Australier reden sehr frei von der Leber weg und machen aus ihrer Meinung keinen Hehl. Am ehesten fühlte ich mich was diesen Punkt betrifft zunächst an Berliner oder Kölner erinnert, die ja Deutschlandweit für ihre Offenheit bekannt sind.

Australier stehen zu ihrem Wort und eine Einladung ist auch wirklich als solche gemeint und nicht nur eine höfliche Floskel. Man wird sehr schnell in die australische Familie mit aufgenommen und auch zu offizielleren Festen wie Geburtstag, Weihnachten oder Ostern umgehend mit eingeladen. Werden Sie zu einem Australier nach Hause eingeladen, so sollten Sie diese Einladung ganz ungezwungen annehmen, da dies keinerlei offiziellen Charakter hat. Man darf aber, anders als in Deutschland nicht erwarten, dass man als Gast behandelt wird. Sie werden vielmehr spätestens nach der zweiten Einladung als extended family angesehen und entsprechend locker geht es dann auch zu. Man wird auch häufig von wildfremden Menschen eingeladen, was in Europa doch eher unüblich ist und sollte der Heimweg zu weit sein ist es ebenfalls keine Seltenheit, dass Ihnen ein Bett für die Nacht angeboten wird (aufgrund der weiten Wege ist es außerhalb der Städte ratsam, dieses Angebot auch anzunehmen).

Gerade angekommen werden Sie schon von den ersten Australiern als „Mate“ oder „Darling“ bezeichnet werden, ohne diese Menschen jemals zuvor gesehen zu haben.
Sie sollten dabei jedoch wissen, dass dies ganz normal ist und ist nicht unbedingt ein Zeichen von Freundschaft. Mate ist eher als eine Art Kameradschaft anzusehen und auch ein Trink Kumpel im Pub ist ein Mate. Man sollte in Australien echte Probleme aber auch hier nur mit guten Freunden besprechen. Wundern Sie sich auch nicht, wenn Sie Verkäuferinnen im Supermarkt mit „Darling“ ansprechen, denn auch das ist normal und hat keine weitere Bedeutung.

Wird man gefragt wie es einem geht, so ist die Antwort immer „fine“ und auf die Frage How are you? wird auch keine andere Antwort erwartet. Es ist nur eine Floskel und kein wirkliches Interesse wie es Ihnen geht, meist wird auf diese Frage nicht einmal eine Antwort erwartet. Ein einfaches How are you? Ihrerseits ist Antwort genug.

Australier haben einen sehr eigenen Humor. Wer schon einmal in England gelebt hat, kann sich wahrscheinlich eher damit anfreunden als andere. Geflucht wird gern und häufig und es ist nicht zwingend ein Zeichen schlechter Erziehung/Bildung.
Es wird sich über jeden und alles lustig gemacht und gerade die eigene Herkunft ist ein beliebtes Thema für Zoten jeglicher Art. Auch Religion, Kultur und Politik sind eine beliebte Zielscheibe für Witze und Sprüche jeglicher Art. Sie sollten diese Scherze auf keinen Fall ernst nehmen, auch wenn das manchmal schwierig ist (z.B. bei Hitler Witzen), da diese niemals böse gemeint sind. Also nehmen Sie sich einfach selber nicht zu ernst und lachen Sie mit, dann wechselt das Thema am schnellsten wieder.

Australier können sich sehr für Europa, seine Kultur und Essen begeistern und werden sich immer für Ihre Herkunft interessieren. Auch die immer wiederkehrende Frage nach Ihrer Herkunft hat keinerlei rassistischen Hintergrund, sondern wird aus reinem Interesse gestellt.

Im gesamten Land herrscht das Gleichheitsprinzip. Theoretisch sollten daher alle Menschen gleich behandelt werden. Man muss aber leider sagen, dass dies nicht immer der Fall ist, Sie aber als Europäer zu der Sorte Einwanderer gehören, welche überaus beliebt sind.
Beruf/Einkommen/Status spielen in Australien weniger eine Rolle als das in Europa der Fall ist. Bildungsbarrieren sind hier eigentlich kein Thema und man findet so sämtliche Sozialschichten wild durcheinander gewürfelt.

Australier lieben jegliche Art von Aktivitäten, die im Freien stattfinden. Bushwalking, Surfen, im Garten Arbeiten, Barbecue, Biken und unendlich viele andere Sportarten sind sehr beliebt. Alles strömt bei gutem Wetter an die frische Luft, man liebt den eigenen Garten und schätzt ihn als zweites Wohnzimmer. Überdurchschnittlich viele Menschen betreiben sehr aktiv mindestens eine Sportart und sind als passive Fans ebenfalls involviert. Man sollte sich am besten gleich zu Beginn ein Footy Team aussuchen, welches man unterstützt. Dabei ist es ziemlich unwichtig welches, denn es geht mehr um den Spaß an der Sache. Gemeinsam feiern die Fans der verschiedenen Mannschaften nach dem Spiel friedlich zusammen und es gibt selten Probleme. Zu den Spielen kommt die ganze Familie und ein Footy Spiel ist eine sehr beliebte Wochenendaktion.

Persönlich würde ich sagen, dass Australier sehr liebenswerte und warmherzige Menschen sind mit einem leichten Hang Dinge lieber auf die lange Bank zu schieben. Wenn man aber ab und zu einmal nachhakt, kommt man meistens stressfreier und genauso gut zum Ziel. Also lehnen Sie sich zurück, genießen Sie Australien und gewöhnen Sie sich am besten direkt an die berühmte „no worries Mentalität“, dann werden Sie eine sehr entspannte Zeit Down Under haben!

Sitten und Gebräuche der Australier

 

In Australien haben es Besucher mit teils ungewöhnlichen Sitten und Gebräuchen zu tun, die in Europa kaum existieren. Nach längerem Aufenthalt findet man jedoch schnell heraus, worauf es in Down Under ankommt. Die Menschen sind lieber drinnen als draußen, vernachlässigen lieber ihre Arbeit als ihre Freizeit und sind Fremden gegenüber sehr offen und aufgeschlossen eingestellt.

Australier nehmen Neuankömmlinge schnell in ihrer Gemeinschaft auf. Die meisten Einwohner sind ebenfalls nicht von hier und erinnern sich oft an die Zeit ihrer Ankunft auf dem fünften Kontinent zurück. Egal ob im Privat- oder Geschäftsleben sprechen die Menschen einander mit dem Vornamen an und sehen das Gegenüber als gleichwertig. Steile Hierarchien sind in australischen Unternehmen weniger beliebt.

Die meisten Australier arbeiten nicht länger als 35 Stunden pro Woche. Ihr Motto lautet nicht „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“, sondern „Was du auch morgen machen kannst, solltest du niemals heute tun!“. Nachdem Arbeitstag schnappen sie sich am liebsten ihr Surfboard und genießen die letzten Sonnenstrahlen am Strand. Viele Australier lieben es auszugehen und sich mit Freunden auch während der Woche zu verabreden.

 

Wenn sich ein Freundeskreis im Pub trifft, gibt immer einer der Anwesenden den anderen eine Runde aus. Das abwechselnde Zahlen nennt sich „shouting“, da man früher laut werden musste, um die Aufmerksamkeit des Barmanns zu erhalten. Wer sich verdrückt, ohne eine Runde zu spendieren, ist seinen Ruf los. Im Pub wird größtenteils Bier vom Fass getrunken. Wenn sich Freunde gegenseitig besuchen, nehmen sie meist einen Karton Bier mit.

Wer in Australier zu einem etwas „edleren Anlass“ eingeladen wird, sollte eine Flasche Wein als Geschenk für den Gastgeber mitbringen. Der Wein sollte mehr als 15 Dollar kosten und nicht in einem Karton verpackt sein. Günstige Weine sind in Bottleshops oft nicht in Flaschen, sondern in Pappkartons zu haben. Wer bei seinem Gastgeber Eindruck schinden möchte, sollte einen Wein aus dem Barossa Valley (South Australia), Hunter Valley (New South Wales) oder aus Tasmanien wählen.

Australier laden oft und aus unterschiedlichen Anlässen zu Partys. Hier empfiehlt sich als Gastgeschenk ebenfalls eine Flasche Wein oder ein selbstgemachtes beziehungsweise gekauftes Dessert. Wer zu einer Party eingeladen wird, sollte die Einladung sobald wie möglich erwidern. Wenn der Gastgeber zu einem Barbecue einlädt, müssen die Gäste normalerweise kein Fleisch mitbringen. Wer sich jedoch unsicher ist, sollte lieber höflich nachfragen. Die Antwort ist wahrscheinlich: „No worries, mate!“.

Barbecues werden jedoch nicht nur zuhause im eigenen Garten veranstaltet, Australier verfügen meist über kleine tragbare Griller, die sie zum Strand oder Camping mitnehmen können. Offene Feuer sind aufgrund der Buschfeuergefahr fast überall untersagt, daher benutzen die Aussies entweder ihre eigenen, oder die von der Regierung bereitgestellten Barbecues an den Stränden und in Parks. Zu den Barbecues am Strand kommen neben Familienmitgliedern oft auch Freunde und Bekannte.

In Australien gibt es sehr viele Freizeitclubs. Einige davon gehören zu RSL, einem Verband von Kriegsveteranen. Täglich um 18 Uhr wird in den RSL Club zum Andenken an verstorbene Kameraden eine Schweigeminute eingelegt. Besucher, die sich zu dieser Zeit im Club befinden, müssen sich richtig Westen drehen und still verhalten. Das Militär in Australien verfügt sogar über einen eigenen Feiertag, den ANZAC Day im April. An diesem Tag werden in allen Großstädten Australiens Paraden zu Ehren des Militärs abgehalten.

Australisches Englisch

Australier sind für Strine, ihr „schlampiges“ australisches Englisch bekannt. Durch die hohe Multikulturalität im Land hat sich über die Jahre eine eigenwillige Aussprache mit vielen Wortverknappungen gebildet.

Sitten in Australien

Neue Länder, neue Sitten. In AustralienPicture_240 ist das nicht anders. Die Australier sind im Allgemeinen eher locker drauf, woran man sich eventuell erst einmal gewöhnen muss.

Menschen ansprechen: Jüngere oder Leute im gleichen Alter können in der Regel mit ihrem Vornamen angesprochen werden. Ältere nennt man Mr, Mrs oder Ms (+ Nachname) bis man sie besser kennt.

Begrüßungen: "Good morning", "Good afternoon" und "Good evening" sind formelle Begrüßungen. Umgangssprachlich verwendet man "Hello" oder "Hi".

Bitte und Danke: Man sollte stets "Please" sagen, wann immer man etwas verlangt. Selbes gilt für "Thank you", wenn man etwas bekommt.

Persönliche Platz: Australien ist ein großes Land mit relativ wenigen Einwohnern. Daher sind die Australier es gewöhnt, immer recht viel Platz zu haben. Situationen, in denen man Schulter an Schulter steht sind daher eher unnormal. Also sollte man auch versuchen, immer in etwa eine ARmlänge Abstand zu anderen Personen zu halten.

Kleidung: Die Einwohner Australiens tendieren dazu, sich lässig und zwanglos zu kleiden. Falls eine schickere Kleidung angebracht ist, wird man vorher normalerweise darüber informiert.

Schlange-Stehen: Warten mehrere Leute auf etwas (zum Beispiel auf den Bus oder ein Taxi), so tun sie das stets in einer Schlange. Vordrängeln wird dabei in keener Weise tolleriert!

Pünktlichkeit: Wenn man eine Einladung oder einen Termin nicht einhalten kann oder gefahr läuft, zu spät zu kommen, sollte man immer anrufen und die Situation erklären, bevor man (zu spät oder gar nicht) eintrifft.

Rauchen: Rauchen ist verboten in Gebäuden der Regierung, in öffentlichen Verkehrsmitteln inklusive nationalen sowie internationalen Flügen, in Theatern, Shopping Zentren und vielen weiteren öffentlichen Plätzen, Das gilt oft auch für Restaurants. Hier sollte man immer vorher fragen, ob Rauchen erlaubt ist, bevor man sich eine Zigarette anzündet!

Gleichheit: Die Australier glauben, dass alle Individuen gleiche soziale, rechtliche und politische Rechte haben, die von der australischen Verfassung geschützt werden. Daher legen sie Wert darauf, auch tatsächlich gleich behandelt zu werden.

Spucken: Das Spucken in der Öffentlichkeit ist in Australien illegal!

Persönliche Hygiene: Um sich vor der Verbreitung von Krankheitserregern zu schützen, sollte beim Schnäuzen und Naseputzen immer ein Taschentuch verwendet werden. Vor dem Essen ist es ratsam sich stets die Hände zu waschen, sowie nach dem Toilettengang und nach dem Spielen mit Tieren und besonders immer wieder wenn man selbst schon erkältet ist.  In Australien gilt es als höflich gegenüber anderen täglich zu duschen und einen Deodorant zu benutzen.

Umweltverschmutzung: Seinen Abfall einfach so in der Gegend liegen zu lassen und somit die Umwelt zu verschmutzen, ist im umweltbewussten Australien illegal!

Tischmanieren: Australier benutzen in der Regel Besteck zum Essen. Das gilt für zuhause sowie für Restaurants. Bei informellen Essen wie Picknicks oder Barbecues kann man auch mal mit den Fingern essen.

Berühmte Australier

Paul Hogan ist das „Krokodil zum Küssen“. Der australische Schauspieler hat den wohl bekanntesten Film Australiens geschaffen und durch seine Rolle als „Crocodile Dundee“ internationale Berühmtheit erlangt. Der heute 71-jährige Schauspieler kommt aus Sydney und war vor seiner Filmkarriere Monteur an der Harbour Bridge. Er wurde bei einer Talentshow entdeckt und trat in verschiedenen australischen Filmen und Fernsehshows auf, ehe er seine eigene Comedyshow bekam.

Die Leute schätzen an Hogan seinen trockenen, australischen Humor. Sein Film „Crocodile Dundee“, den er großteils selbst finanziert hat, wurde zum bis dahin international erfolgreichsten australischen Film. Für das Drehbuch wurde er sogar mit dem Oscar ausgezeichnet. Die Geschichte ist simpel: ein im Busch unter Aborigines aufgewachsener Jäger trifft im Dschungel auf eine Reporterin, die ihn nach New York einlädt, wo ihn zahlreiche Abenteuer erwarten. Aufgrund des großen Erfolgs wurde der Film fortgesetzt.

Ein Schauspieler, der weniger aus der komischen Ecke kommt, ist Russell Crowe. Der Neuseeländer lebt seit vielen Jahren in Australien und konnte hier seine ersten Erfolge verbuchen. Nachdem er es mit einer Band und als Straßenmusikant versucht hatte, ging Crowe zum Theater und wirkte in verschiedenen Musicals mit. Er tourte im Rahmen dieser Musicalshows durch ganz Australien und Neuseeland und erhielt danach Rollenangebote für australische Fernsehsendungen.

Russell Crowe ging nach Hollywood und bekam erste Rollen in „L.A. Confidential“, „Schneller als der Tod“ und „The Insider“. Der Durchbruch gelang ihm mit „Gladiator“, wofür er mit dem Oscar belohnt wurde. Danach folgten bekannte Filme wie „A Beautiful Mind“, „Master and Commander“ oder „Das Comeback“. Privat lebt Crowe zurückgezogen mit seiner Familie in Sydney und auf einer Farm in der Nähe Coffs Harbour.

Eine Freundin von Russell Crowe ist Nicole Kidman, die ursprünglich in Hawaii geboren wurde, deren Familie jedoch aus Australien stammt, wo sie auch aufwuchs. Sie lebte in einem reichen Vorort von Sydney und ihre Eltern schickten sie früh zum Ballett und Schauspielunterricht. Nach ersten Erfolgen in Australien verabschiedete sie sich nach Hollywood und heiratete Tom Cruise.

Kurz nach der Scheidung zehn Jahre später verbuchte Nicole Kidman ihre bis dahin größten Erfolge. Sie spielte in „Moulin Rouge“, „The Others“, „Cold Mountain“, „Die Frauen von Stepford“, „Verliebt in eine Hexe“ und in zahlreichen weiteren Hollywoodproduktionen eine Hauptrolle. Für die Darstellung der Virginia Woolf in „The Hours“ erhielt sie sogar den Oscar. 2006 heiratete Nicole Kidman den australischen Countrysänger Keith Urban, mit dem sie eine gemeinsame Tochter hat.

Nicole Kidmans Filmpartner in „Australia“, einem Film über ihr Heimatland, ist Hugh Jackman. Der Schauspieler aus Sydney erlangte durch die Figur des „Wolverine“ in der X-Men Saga weltweiten Ruhm. Der „Sexiest Man alive 2008“ interessierte sich während seiner Jugend mehr für Sport als für Schauspiel und studierte an der University of Technology Sydney Kommunikationswissenschaft. Weitere bekannte australische Schauspieler sind Cate Blanchett, Naomi Watts, Heath Ledger (†) und Abbie Cornish.

Im Bereich Musik führt Kylie Minogue die Liste der bekanntesten Australier an. Der Soapstar aus Melbourne schaffte in Australien mit „Locomotion“ und weltweit mit „I should be so lucky“ den Durchbruch. In England ist sie nach Madonna die zweiterfolgreichste Sängerin aller Zeiten. Auch nachdem die Sängerin an Brustkrebs erkrankte, konnte sie an ihre früheren Erfolge anknüpfen. Kylie Minogues Schwester Danii ist innerhalb Australiens ebenfalls als Schauspielerin und Sängerin bekannt.

Bekannte Musiker aus Australien sind die Countrylegende Slim Dusty, die Hardrocker von AC/DC, Wolfmother sowie INXS und die Mitglieder von Silverchair. Berühmte australische Supermodels sind Elle MacPherson und Miranda Kerr. Eine internationale Legende ist außerdem der australische Dokumentarfilmer Steve Irwin, der 2006 bei Unterwasseraufnahmen im Great Barrier Reef von einem Stachelrochen getötet wurde. Seine Liebe galt den Reptilien, die auch meistens Thema seiner Fernsehserie „Crocodile Hunter“ waren. Durch seine Sendung, die in 137 Ländern ausgestrahlt wurde, erlangte er Weltruhm.

Über die Deutschen kann man sagen, dass sie immer Bier trinken, Weißwurst essen und ständig ein Dirndl oder Lederhosen anhaben. Doch wie viele Deutsche können sich damit schon identifizieren? Genauso ist es mit den Amerikanern. Hier zeige ich euch einmal welches Bild ich nun von den Australier habe.

Dass die Australier ein Gewichtproblem haben kann man eindeutig nicht verleugnen aber dabei handelt es sich nicht nur um Übergewicht, sondern auch um Magersucht. Doch welches Land hat solche Probleme nicht? Man kann sich doch einmal in den deutschen Straßen umschauen und sieht genauso viele Dicke, wie ich an meinem Tag in New York gesehen habe. Und wenn ich mir meine Gastfamilie anschaue muss ich sagen, dass nicht alle Australier Gewichtsprobleme haben. Bei ihnen zuhause gibt es zwar viel Fertigessen, aber dadurch, dass die Kinder geregelte Mediatimes haben wo sie an den PC dürfen oder Fernseh schauen, sind sie viel draußen und machen sehr oft Sport.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Australier einfach ein Land des Überflusses ist und so auch die Portionen einfach riesig sind. Es ist auch bewiesen, dass es dort die meisten Fastfood-Ketten gibt, doch in Deutschland findet man in großen Städten doch auch an jeder Ecke solche Restaurants.

Oft kommen die Australier auch falsch oder oberflächlich rüber, was daher rührt, dass die Australier einem mit viel Freundlichkeit und sehr höflich begegnen. Da wir das einfach nicht gewohnt sind kommt so ein Vorurteil zustande. Auch ich musste mich erst einmal an das ständige „How are you?“ gewöhnen. Doch nur weil sie freundlich sind und wir es nicht gewöhnt sind, heißt es keineswegs, dass sie oberflächlich sind. Man könnte sagen, dass meine Gastmama von der Freundlichkeit her eine typische Amerikanerin ist, doch genau das hat dazu geführt, dass sie mich schnell in die Familie aufgenommen hat und dass wir uns super verstehen.

Ein weiteres Vorurteil  wäre, dass Australier nur große Autos haben wie Jeeps. Aber wenn man auf die Straße schaut, fahren da mehr kleine Autos wie Große. Was mir aber aufgefallen ist, ist dass die Autos viel kaputter sind wie auf unseren Straßen.

Australier sind total prüde heißt es. In manchen Dingen kann ich das bestätigen, da ich von vielen anderen Au Pairs gehört habe, dass Jungs nicht bei ihnen im Haus schlafen dürfen, selbst wenn genug Platz dafür ist. Aber dies hat auch den Grund, dass sie für ihre Kinder mit gutem Beispiel voran gehen wollen.

Alles in Allem muss man sagen, dass sich vieles von den typischen Vorurteilen revidieren lässt, doch auch wahre Aussagen dabei sind. Ich bin der Meinung, dass man sich immer selbst ein Bild von allem machen sollte.

Freunde Australien - Freunde finden Down Under - Freunde finden in Australien

Freunde kennenlernen

Freunde zu haben und mit ihnen die freie Zeit in Australien zu verbringen, wird eine große Bereicherung für dich sein. Es ist gut zu wissen dass du in deinem Studium von Anfang an, von vielen jungen Leuten umgeben sein wirst. Sie sind in deinem Alter, haben vielleicht die gleichen Interessen wie du und den gleichen Lernstress. Dies ist eine Basis, um gute Freundschaften zu schließen.

Du wirst wissen, dass sich Freundschaften selten über Nacht entwickeln. Es braucht immer ein wenig Zeit, bis du dich zwischen bestimmten Leuten wohlfühlst und du selbst sein kannst.

Sei nicht schüchtern, Leute anzusprechen und auf einen Kaffee einzuladen. Schneller als du erwartest, hast du neue Kontakte und Freundschaften geschlossen.

Für viele internationale Studenten geht das große Abenteuer in Australien alleine los – ohne Familie und ohne Freunde fliegt man ans andere Ende der Welt und erst mal ist man auf sich alleine gestellt. Doch in dem multikulturellen Land kann man schnell neue Freundschaften schließen. Freunde zu haben, die Sie unterstützen und mit denen Sie Ihre Zeit in Australien teilen können, wird Ihnen das Leben Down Under erleichtern.

Das Gute ist, dass Sie bei Ihrem Studienstart von Menschen umgeben sein werden, die auch neue Freundschaften schließen wollen. Außerdem werden diese anderen Studenten ungefähr in Ihrem Alter sein, werden einige Interessen mit Ihnen teilen, vor allem wenn sie in die gleiche Kurse gehen wie Sie, und werden daher auch unter ähnlichem Studiendruck stehen. Diese Gemeinsamkeiten machen es einfacher neue Leute kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. Natürlich muss einem bewusst sein, dass neue Freundschaften in der Regel nicht über Nacht entstehen. Im Laufe der ersten Tage und Wochen wird man sich immer wieder über den Weg laufen und es ergeben sich Möglichkeiten miteinander ins Gespräch zu kommen. Nach und nach lernt man sich besser kennen und die Gespräche werden länger und intensiver. Man sollte sich nicht davor scheuen, sein Gegenüber auf eine Tasse Kaffee einzuladen oder ein gemeinsames Mittagessen zu haben. Und bevor man sich versieht, hat man schon neue Freunde gewonnen.


Wo können Sie neue Freunde finden?

Direkt zu Beginn des Semesters werden Sie von den Dozenten und Ihren Ansprechpartnern an der Universität dazu aufgefordert, möglichst viele andere Studenten kennen zu lernen. Einige Spiele in der Orientierungswoche helfen Ihnen dabei. Beispielweise kann es sein, dass Sie gebeten werden, auf die Menschen, die bei den Einführungsveranstaltungen neben Ihnen sitzen, zuzugehen und diese nach Ihrem Namen und Ihrem Herkunftsland zu fragen. Eine bereitliegende Weltkarte hilft Ihnen dabei, den Namen und das Land zuzuordnen. Des Weiteren stellen Universitätsclubs die perfekte Gelegenheit dar, um Gleichgesinnte zu treffen. Treten Sie einfach einem Club bei, der Sie interessiert, sei es irgendeine Sportgruppe, ein Buchclub, eine Theatergruppe oder eine andere kulturelle Vereinigung, die an Ihrer Universität angeboten wird. Eine weitere Möglichkeit neue Bekanntschaften zu machen sind Veranstaltungen wie zum Beispiel Filmabende, Konzerte, oder auch lokale Sportvereine und Freiwilligenarbeit in der Gemeinde. Durch gelegentliches Ausgehen an den Abenden treffen Sie mit Sicherheit auch auf die unterschiedlichsten Leute und haben die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen.


Wie können Sie neue Freunde finden?

Der beste Weg, um viele neue Leute kennenzulernen, sind Vereine auf dem Campus. Sport, Theater, Kultur, Bücher, Schokoladenliebhaber etc.- du kannst jedem Club beitreten, der dein Interesse geweckt hat. Auch wenn es leichter erscheint, mit Leuten aus deinem Land zusammen zu sein, solltest du auch die Chance nutzen, mit Australiern und anderen internationalen Studenten deine Zeit zu verbringen. Australische können dir ihr Land und Kultur zeigen, außerdem werden sich deine Englischkenntnisse sehr schnell extrem verbessern (auch wenn es anfangs nicht so scheint!).

Du kannst auch Gruppen und Veranstaltung in deiner Umgebung beitreten, wie z.B. Filmnächte, Sportvereine, religiöse Gruppierungen, Freiwilligenarbeit oder Musik.

Nicht jeder, mit dem du ein Gespräch führst, wird ein guter Freund werden. Trotzdem solltest du nie an einem Lächeln sparen und freundlich auf die Menschen in deinem Umfeld zugehen. Übe dich in Smalltalk halten, du wirst sehr sicher auf eine positive Resonanz stoßen.

Wenn es dir extrem schwer fällt, Freunde zu finden, kannst du mit deinem Studienberater darüber sprechen. Er wird dir gute Tipps geben, wie du am besten mit dieser Situation umgehen kannst und mit dir eine Lösung finden. Dein Berater kann deine Gefühle und deinen Stress gut nachvollziehen, du brauchst also keine Angst vor einem Gespräch zu haben.

Es reicht natürlich nicht, einfach bei einem Filmabend aufzutauchen. Um Freundschaften zu schließen muss man auf Leute zugehen. Sicher wird nicht jedes Gespräch zu einer Freundschaft führen, aber man weiß nie, welche flüchtige Bekanntschaft sich zu einer lebenslangen Freundschaft entwickeln könnte. Einfach mal Augenkontakt herstellen und lächeln.

Auf ein freundliches Gesicht reagieren die meisten Menschen positiv, was wiederum den ersten Kontakt erleichtert. Dann ist erst mal Smalltalk angesagt. Das Wetter oder auch der letzte gemeinsame Kurs könnten ein gutes erstes Gesprächsthema sein. Dabei ist es wichtig, sich vorzustellen – daraufhin erfährt man meistens auch den Namen des Gegenübers. Wenn man sich schon vom Namen her kennt, ist es in Zukunft einfacher wieder ins Gespräch zu kommen. Eventuell kann man auch schon im ersten Gespräch einige Gemeinsamkeiten feststellen, die einen miteinander verbinden könnten. Eine Verabredung, der Austausch von E-Mail Adressen und eventuell gegenseitige Unterstützung beim Lernen für die Uni könnten die nächsten Schritte sein.

Aber falls jemand nicht auf solche Freundschaftsbemühungen reagiert, sollte man sich nichts draus machen. Manche Menschen brauchen lange um sich zu öffnen, andere wiederum suchen keine weiteren Freunde oder wollen lieber für sich bleiben. Jeder Mensch ist anders, wichtig ist nur, dass man die Grenzen des anderen respektiert. Wenn es Ihnen schwer fällt neue Freunde zu finden und Sie sich deswegen schlecht fühlen, versuchen Sie einen Studienberater an Ihrer Universität aufzusuchen. Mit jemandem über das Problem zu sprechen, der sich bestens mit der Thematik und Ihren Gefühlen, in einem neuen Land zu sein, auskennt, kann Ihnen helfen, damit Sie sich besser fühlen. Zudem wird der Berater bzw. die Beraterin nützliche Tipps für Sie parat haben und eventuell Studenten in einer ähnlichen Situation kennen und Sie zusammenführen können.


Nutzen Sie das multikulturelle Australien

Und auch wenn es einem einfacher fällt sich mit Leuten aus dem eigenen Herkunftsland anzufreunden, sollten Sie versuchen, mit Australiern oder Studenten aus anderen Ländern Kontakte zu knüpfen. Auch wenn es zu Beginn schwer sein sollte, vielleicht wegen den noch nicht ganz so perfekten Englischkenntnissen, so erweitern internationale Freunde Ihren Horizont und australische Freunde werden Ihnen helfen, Ihre englischen Sprachkenntnisse zu verbessern und Ihnen zudem helfen sich in Australien einzuleben. Viele der neuen und internationalen Freundschaften werden auch nach Ihrer Studienzeit Down Under bestehen bleiben. Plötzlich kennen Sie Menschen überall auf der Welt und können diese auch jederzeit besuchen – erweitern Sie durch das multikulturelle Australien Ihre Möglichkeiten, die ganze Welt kennen zu lernen und sich auf der ganzen Welt durch Freunde willkommen zu fühlen.

Berühmte AustralierInnen

Wenn es um berühmte AustralierInnen geht, werden in den Medien meist die üblichen Verdächtigen genannt: Nicole Kidman, Kylie Minogue und andere Markennamen der Popkultur. Ihnen ist dieser Artikel jedoch nicht gewidmet, sondern vielmehr jenen, die in der kollektiven Erinnerung der Australierinnen und Australier einen besonderen Platz haben; Menschen, die durch ihre über Jahrzehnte hinweg geleisteten meisterhaften musikalischen, sportlichen oder literarischen Beiträge ihr Fach entscheidend geprägt und zahllose Menschen inspiriert und beeindruckt haben.

Ein solcher Mensch ist Dame Joan Sutherland. Sie wurde am 7.11.1926 in Sydney geboren und widmete ihr Leben der Oper. Als eine der bedeutendsten Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts setzte sie mit ihrem Koloratursopran neue Standards im Belcanto-Fach. Ihre Laufbahn führte sie von den 1950ern bis 1990 an die großen Opernhäuser der Welt. Ihren internationalen Durchbruch erlebte sie in der Oper „Lucia di Lammermoor“ am Royal Opera House in London im Jahr 1959 und erhielt bald den Beinamen „La Stupenda“, zu Deutsch „die Gewaltige“, von ihren zahlreichen Fans. Ihre schöne und kraftvolle Stimme und ihre Art zu singen bewegten Luciano Pavarotti dazu, sie „die Stimme des Jahrhunderts“ zu nennen. Ihre künstlerischen Leistungen wurden mehrmals von höchster Stelle gewürdigt, so wurde sie 1961 zum „Commander of the Order of the British Empire“ ernannt und 1978 zur „Dame Commander“ „befördert“. 1991 wurde ihr darüber hinaus von der britischen Königin der „Order of Merit“verliehen.

Eine ganz andere, aber nicht weniger wichtige Position im kollektiven Gedächtnis Australiens hat die Schwimmerin Dawn Fraser, die nicht nur durch ihre außergewöhnlichen sportlichen Leistungen , sondern auch durch ihr „politisch unkorrektes“ Verhalten und ihren unkonventionellen Charakter bekannt und ebenso beliebt wie umstritten war und ist. Sie gewann acht Medaillen bei olympischen Spielen, sechs Goldmedaillen bei den British Empire and Commonwealth Games und siegte in der selben Disziplin, dem 100-Meter-Freistilwettbewerb, bei drei aufeinanderfolgenden Olympiaden (1956, 1960 und 1964), was neben ihr in der Geschichte des Schwimmsports nur eine andere Schwimmerin und kein einziger Schwimmer geschafft hat. Als erste Frau schwamm sie die hundert Meter im Freistil in weniger als einer Minute und hielt diesen Rekord ganze sechzehn Jahre lang. Insgesamt erzielte sie 23 Individualweltrekorde und zwölf als Teil eines Teams. Das aus der Arbeiterklasse stammende Mädchen begann mit fünf Jahren zu Schwimmen, auch um ihr Asthma zu lindern. Im Alter von elf Jahren begann sie ihre Karriere als professionelle Schwimmerin, zusätzlich angetrieben durch den Leukämietod ihres älteren Bruders, der ihr beim Schwimmen lernen geholfen hatte. Das Jahr 1964 stellte sie auf eine besondere Zerreißprobe: Sie wurde mit ihrer Mutter in einen Autounfall verwickelt, bei dem diese starb und Dawn so schwer verletzt wurde, dass sie wochenlang Stahlspangen um Hals und Rücken tragen musste. Trotzdem konnte sie bei der Olympiade in Tokio im selben Jahr für Australien antreten und zum dritten Mal die Goldmedaille im 100-Meter-Freistil für sich beanspruchen. Sie besiegelte bei dieser Olympiade jedoch das Ende ihrer Karriere, als sie eine olympische Flagge vor dem japanischen Kaiserpalast zu stehlen versuchte und dafür nach ihrer Rückkehr vom australischen Schwimmverband in einem überaus strengen Urteil für zehn Jahre aus dem Wettkampfschwimmsport ausgeschlossen wurde. Kurz vor den olympischen Spielen im Jahr 1968 revidierte der Verband sein Urteil und setzte es auf vier Jahre herab – doch zu spät: Die Spiele standen kurz bevor und Dawn blieb nicht mehr genügend Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Doch schon 1967 wurde sie zum „Member of the Order of the British Empire“ erhoben, 1998 zum „Officer of the Order of Australia“. In Australien ist sie bis heute eine der größten SportheldInnen.

Einer der bedeutendsten Romanschriftsteller der englischsprachigen Literatur war der Australier Patrick White (28.5.1912 – 30.9.1990). Er ist gleichzeitig der einzige Australier, der jemals den Nobelpreis für Literatur erhielt. Als Kind australischer Eltern wurde er in London geboren, kehrte jedoch mit ihnen schon kurz darauf nach Australien zurück. Wäre es nach seinen Eltern gegangen, hätte er Bauer oder ähnliches werden sollen, doch schon als Heranwachsender ahnte er, dass er dafür nicht geschaffen war. Schon während seiner Schulzeit begann er, Theatertücke zu schreiben. Im Alter von dreizehn Jahren schickten ihn seine Eltern auf ein Gymnasium in England, wo er vier unglückliche Jahre verlebte. In dieser Zeit wurde er sich seiner Homosexualität bewusst und zog sich angesichts deren damaliger gesellschaftlicher Ächtung und Tabuisierung noch weiter von seinen Schulkollegen zurück. Als er mit achtzehn endlich nach Australien zurückkehren konnte, willigte er seinen Eltern zuliebe ein, es mit dem Landleben zu versuchen und arbeitete zwei Jahre lang als eine Art Cowboy. Während ihm dieses Leben nicht zuwider war, langweilte ihn seine Gesellschaft, sodass er viel Zeit mit dem Schreiben verbrachte. Nach einigen Jahren als Australier in England war er nun auch in seiner Heimat zum Fremden geworden und kehrte schließlich erleichtert nach England zurück, wo er mit Begeisterung französische und deutsche Literatur am King's College in Cambridge studierte. Nach dem Ende seines Studiums beschloss er, Schriftsteller zu werden und wurde dabei überraschenderweise von seinem Vater finanziell unterstützt. 1939 wurde zum ersten Mal ein Roman („Happy Valley“) von ihm veröffentlicht, der in London gut, in Australien kritisch aufgenommen wurde. Nachdem er 1940 zur Royal Air Force als Geheimdienstoffizier eingezogen wurde, lernte er beim Dienst in Griechenland seinen zukünftigen Lebensgefährten Manoly Lascaris kennen, mit dem er nach Kriegsende nach Australien zurückkehrte, wo sie etwa zwanzig Jahre in einem Bauernhof außerhalb Sydneys lebten. 1955 wurden Whites Romane „The Aunt's Story“ und „The Tree of Man“ veröffentlicht, die in Australien wiederum mit Desinteresse oder Ablehnung aufgenommen wurden, während letzterer in den USA und England erfolgreich war. Anerkennung erhielt der geschmähte Autor in Australien erst 1957 mit dem Roman „Voss“, 1961 folgte ein Bestsellererfolg mit „Riders in the Chariot“ über das monotone Leben in der fiktiven australischen Kleinstadt Sarsaparilla. Zum Australier des Jahres wurde er 1973 gewählt, wohl nicht zuletzt, weil ihm als erstem und einzigem Australier in der Geschichte der Literaturnobelpreis verliehen wurde – seine Aufnahme in Australien hatte sich vollständig umgekehrt. 1990 starb er in Sydney.

Australier kennenlernen

Sport, Clubs, Pub- wie Sie in Australien Kontakte knüpfen

Zu den schönsten Erfahrungen für viele internationale Studenten während ihres Studiums gehört, Freundschaften mit Menschen aus aller Welt zu schließen. Australier, Europäer, Amerikaner, Kanadier, Japaner und Leute aus allen anderen Ländern können Freunde fürs Leben werden. Wer sich mit Studenten anderer Kulturen austauscht lernt nicht nur viel über andere Länder und auch über seine eigene Kultur.

Unser erster Tipp für Sie: Trauen Sie sich.

Die Australier sind sehr offene und freundliche Menschen, die sich sehr über Kontakt zu internationalen Reisenden freuen. Gehen Sie auf die Menschen zu und unterhalten Sie sich mit Ihnen! Auf diese Weise werden Sie schnell Freunde finden und verbessern ganz nebenbei Ihr Englisch. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Ihre Sprache vielleicht nicht ganz perfekt ist – in einem netten Gespräch ist das wirklich nebensächlich.

Vereine und Clubs

Australische Studenten lieben Clubs und Vereine zu allen möglichen Themengebieten. Wenn Sie sich für Sport, Literatur, Philosophie, Naturwissenschaften interessieren werden Sie schnell einen passenden Club finden. Fragen Sie an Ihrem Institut nach den lokalen Vereinen und Treffen! Meistens organisieren die Studenten diese Zusammenkünfte selbst, gelegentlich werden Treffs auch von den Bildungsinstituten angeboten. Sie können natürlich auch selbst nach Gleichgesinnten suchen und etwa einen Aushang in ihrer Hochschule verfassen. Ziel aller dieser Treffen ist es, gemeinsam Spaß zu haben und sich über gemeinsame Interessen auszutauschen. Gibt es eine bessere Möglichkeit, Leute kennen zu lernen?

Die Umgebung entdecken

Halten Sie Augen und Ohren offen und fragen Sie bei Ihren Mitstudenten, welche lokalen Veranstaltungen auf dem Programm stehen. Festivals, Konzerte, lokale Feste sind eine tolle Gelegenheit, die Umgebung zu entdecken und weitere Tipps zu bekommen, was in Zukunft geboten wird. Unter ihren Mitstudenten sind bestimmt auch einige, die gerne mit Ihnen Touren in die Umgebung unternehmen möchten. So lernen Sie Ihren Studienort kennen und erfahren, wo es Clubs und Veranstaltungen gibt.

Australier treffen

Die Australier treffen Sie am besten bei ihren Lieblingsbeschäftigungen an: Sport, bei Outdoor-Aktivitäten, sozialen Treffs wie Barbeques oder im Pub. Seien Sie offen und nehmen Sie an sozialen Aktivitäten teil! Wenn Sie erst einmal Kontakt geknüpft haben, werden die ersten Einladungen zu Barbeques oder Sportevents nicht lange auf sich warten lassen.

Vor allem der Sport ist den Australiern sehr wichtig. Nicht nur die Nationalsportart Rugby fasziniert die Menschen. Tennis, Fußball, Golf, Wandern, Klettern, Moutain Biking, Schwimmen, Surfen, Yoga, Reiten und viele andere Sportarten werden in Australien mit Begeisterung ausgeübt. Egal was Sie gerne machen- Sie werden immer Gleichgesinnte finden für Ihre Lieblingssportart finden.

Wir wünschen Ihnen eine tolle Zeit in Australien!

Die Mentalität des Homo Australiensis

Eine Quersumme aus der Mentalität der Bevölkerung eines ganzen Kontinents zu ziehen ist streng genommen ein unmögliches und letztendlich auch irrelevantes Unterfangen. Genauso wie du anders bist als alle anderen, deine eigenen Wünsche, Träume, Sorgen, Ideen und Geschmäcker hast, gilt selbiges natürlich auch für die Australierin und den Australier. Aber es gibt natürlich Eckpfeiler der Umgangsformen und Vorlieben, die sich durch die kulturellen und sozialen Gesellschaftsschichten eines jeden Landes ziehen und anhand derer man des Öfteren die Mentalität eines Landes bemisst.
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In Australien legt man großen Wert auf Ehrlichkeit und Direktheit. Das äußert sich in Alltagssituationen genauso wie an der Uni. Wenn dem Australier etwas nicht gefällt, dann sagt er es gerade heraus. So wird der „Rosa Elefant“ vermieden und für Klarheit geherrscht, selbst wenn das für den Auswärtigen manchmal ein wenig barsch erscheint. Letztendlich ist es aber eine durchaus positive Sache.

Vernachlässigst du beispielsweise deine Pflichten beim gemeinsamen Wohnen, dann kommt es eher selten zum Tratsch hinterm Rücken oder Grüppchenbildung. Eher wird konkret thematisiert was nicht ganz rund läuft. So ist es schnell aus der Welt geschafft und man kann entspannt gemeinsam feiern gehen.

Diese Umgangsform stellst du auch an der Uni fest. Anstatt einer hochnäsigen, kryptischen oder abfälligen Bemerkung des Professors oder der Tutorin, spricht man eher gezielt das an, was du falsch gemacht hast. Lass dich darauf ein und fühl dich nicht gekränkt. Vor allem an der Uni ist dieser Wesenszug ein Teil dessen, was die gleichberechtigte und relaxte Atmosphäre im Umgang zwischen Dozenten und Studenten ermöglicht.

Das knüpft (beinahe) nahtlos an eine weiteres Merkmal der australischen Gesellschaft an: Gleichheit. Auch wenn das gespannte Verhältnis zwischen den einstigen Siedlern verschiedenster ethnischer Ursprünge, die heute wohl am ehesten als „Einwohner Australiens“ gelten, und den australischen Ureinwohnern ein immer noch heikles und teilweise unangenehmes Thema ist, kann man doch sagen, das Gleichheit eine wichtige Rolle im sozialen Gefüge Australiens ist. Das gilt vor allem für das Einkommen.

Eine freundschaftliche Beziehung wird in Australien nicht über den Inhalt des Geldbeutels oder die finanziellen Polster des Elternhauses bestimmt. Ein geselliges Miteinander ist eben wichtiger als die Zugehörigkeit einer elitären Liga. Das zieht sich durch Betriebe und Hochschulen gleichermaßen.

Man stellt sich und andere auch immer mit Vornamen vor, was schon von vornherein in jeder Situation eine mehr entspannte Atomsphäre schafft und durch das komplette Wegfallen der Höflichkeitsform muss man sich dementsprechend auch weniger Gedanken darüber machen, auf was für einem „Level der Vertrautheit“ man sich denn gerade bewegt.

Nächster Eckpfeiler ist ein Wesenszug, der von fast jedem, der schon einmal als Tourist, Student oder Arbeiter Down Under war, sofort und mit Begeisterung angenommen wird: die Gastfreundschaft. Alles in allem ist man hier einfach viel weniger reserviert und vorsichtig, wenn es um den Umgang mit Fremden geht, jedenfalls aus der Sicht eines Europäers. Bei einem oder mehreren Bieren lernt man sich eben besser kennen, als bei einem förmlichen Gespräch.

Wenn ich in Deutschland auf eine Party „mitgenommen“ werde, fühle ich mich meist ein wenig fehl am Platze. In Australien wird man dagegen sofort integriert. Neu = interessant. Vor allem wenn du als Reisender unterwegs bist, fällt dir auf, mit wie viel Selbstverständlichkeit Information, Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf angeboten wird. Ich habe hier zu Hause noch nie erlebt, dass mich auf der Straße jemand anspricht, weil ich ein wenig ratlos aussehe.

Was gibt es sonst noch über den Australier als Menschen zu sagen? Er lacht gerne, über sich selbst und auch über andere, darum nimm es nicht persönlich, wenn mal der Zeigerfinger unter die Nase gehalten wird: das meint der Aussie nicht böse. Die Hassliebe zwischen ihnen und den Engländern (oder auch liebevoll „Bloody Poms“ genannt) bedeutet für uns deutsche aber auch eher Pluspunkte. Sport ist, genau wie bei uns ein unglaublich beliebtes Gesprächsthema. Mit Fußball hat man in Australien aber (noch) nicht allzu viel am Hut. Da beeindruckst du mehr mit Fachwissen über Aussie Rules Football (AFL), Rugby oder Cricket.

Für dich als Neuankömmling solltest du folgende Ratschläge beherzigen: sei offen, sei abenteuerlustig, sag lieber ja als nein und trag deine Sonnenbrille lieber im Haar als im Shirtkragen. Hier unten wird man lieb zu dir sein. Ganz bestimmt!

Hendrik Busse

Australien - Schwule Lesben

Homosexualität in Australien

Die allgemeine Akzeptanz und die entspannte Einstellung zu Schwulen und Lesben hat Australien zu einem beliebten Urlaubsziel für Homosexuelle beider Geschlechter gemacht.

In Sydney und Melbourne sind ganze Stadtteile von Schwulen dominiert. Das Festival Sydney Gay and Lesbian Mardi Gras mit einer der größten Straßenparaden der Welt als Höhepunkt (bis zu eine halbe Million Teilnehmer) dauert über einen Monat.

Eine zunehmende Zahl von Reiseveranstaltern bietet ihrer schwul-lesbischen Zielgruppe maßgeschneiderte Angebote für ganz Australien.